Meinungen zu meiner Malerei
Hans Werner Berretz (Ha Webe),
Als ich die Bilder von Renate Magrean gesehen habe, war ich sehr berührt durch die unglaubliche Tiefe und Wirkung ihrer Werke. Die Bilder evozieren Landschaften, besser gesagt Sinfonien, sie klingen in unserem Inneren weiter. Sie sind auf eine sehr sinnliche Weise musikalisch. Hier herrschen dialogische Momente neben stark impressionistischen Elementen und entführen uns in eine Klanglandschaft, die ihren Zauber nie verliert. Dabei sind die Werke nicht aufdringlich, sondern begegnen und authentisch und eher leise. Aber die Wirkung, die von Diesen ausgeht sowie die Farbkraft, das richtige Verhältnis von Farbe und Form, ist hierfür entscheidend. Die Begegnung mit den berühmten Werken von Claude Monet haben Renate Magrean sicher beeinflusst, aber sie macht sie sich zu eigen und gelangt zu einer Synthese, die völlig neu ist. Die Werke sind im besten Sinne heutiger, neuer und sie geht konsquenter mit den Errungenschaften des Impressionismus um. Und diese Konsequenz lässt mich eher an Werke des großen Cezanne und Odilon Redon denken, deren Zauber sich immer wieder bei Betrachten der Bilder von Renate Magrean spiegelt. Demgegenüber wirken die hellen Bilder durch ihre Lichtwirkungen, abstrahierte Abstufungen und Andeutungen wie aus der Zeit gefallene Anklagen an das Menschen gemachte Zerstören der Natur. Aber es ist nicht der erhobene Zeigefinger gegen alles, was falsch läuft, sondern Mahnung, manchmal auch Trauer, die berührt. In all diesen Werken begegnen wir einer Künstlerin, die sich sensibel und uneitel den Bedürfnissen der Zeit stellt. Es ist die Poesie des Ungesagten, die hier berührt. Renate Magrean macht das unsichtbare sichtbar, Herzgewächse entstehen.
Prof. Michael Schulze,
Die Auseinandersetzung mit Malerei kann viele Ausgangsmomente besitzen. In den Farbbildern von Renate Magrean erkenne ich die Transformation innerer Zustände und Naturerfahrungen als ein Statement zur Lust an der Farbe, sowie das spielerische Moment des Suchens.
Diese ästhetische Suche im Umgang mit Pinsel, Spachtel oder Rakel, deren Leichtigkeit und Sensibilität gleichermaßen im Farbauftrag nachzuvollziehen sind, findet meist Phänomene und Atmosphären aus der Natur. Dies ist nicht verwunderlich, wenn die Natur der Eifel direkt hinter dem Atelier beginnt.
Wie aus dem Nebel oder Morgentau erwachsen Blüten, Blumen, Gräser und Landschaften, die in ihrer malerischen Erscheinung auf Momente des Glücks in der Begegnung mit Natur erinnern lassen.
Die offenen Wunden, die der Mensch der Natur während seiner Kultur- und Zivilisations-Anstrengungen antat und weiterhin antut, scheint Renate Magrean in ihren Farbbildern zu behandeln und zu operieren, denn sie führt sie zurück in den idealen Zustand einer heilen imaginierten Naturschönheit.
Rousseau war fasziniert vom geordneten und harmonischen Verlauf der Natur, deshalb sah er in ihr den „Nullpunkt aller Entwicklung“.
Prof. Felix Scheinberger , FH Münster,
“Renate Magrean ist ein Ausnahmetalent. Ihre Arbeiten fesseln und faszinieren ohne je einsilbig oder oberflächlich daher zu kommen.”
Gerald Keßler, Präsident EVBK
Ihre Kompositionen sind oft leicht, als seien sie hingehaucht.
Renate Magrean versteht es, dem Strich der „fetten“ Acrylfarbe eine Leichtigkeit zu geben, die Farbschattierungen in mehreren Schichten so fein zueinander abzustimmen und aufzulösen, wie es sonst nur im Aquarell gelingt. Die Motive entstammen häufig der Natur, aber ihre Malerei ist nie Abbild oder Naturstudie. Sie durchdringt das Abbild mit teils ungestümer Empfindung ins Abstrakte oder umgibt es mit einem Schleier aus Traum und übernatürlichen Kräften. Die Gemälde gleiten dabei aber nie ins Unheimliche oder Rätselhafte ab. Ihre Farbkompositionen sind hoffnungsfroh und öffnen den Blick, entweder zur Kraftquelle des Motivs oder inspirieren zu weiteren möglichen Daseinsformen. Renate Magrean schafft es in ihrer empfindsamen Malkunst, die Romantik in die abstrakte Moderne zu retten.